Wozu ist die Reha da? Was kann man dort erreichen? Welche Therapien gibt es? Was muss man mitbringen? Wer noch nie in der Reha war, hat viele Fragen. Hier finden Sie die Antworten. Wenn Sie gut Bescheid wissen, steigen Ihre Chancen, dass die Reha ein Erfolg wird!
Was ist das Ziel?
Das Ziel ist: Sie können am normalen Leben teilhaben. Also arbeiten, den Haushalt führen, Hobbys nachgehen. Dazu gibt es Behandlungen und Beratungen. Die Behandlungen lindern Ihre Beschwerden. Aber manche Beschwerden werden bleiben. Die Beratungen helfen Ihnen, trotz gewisser Beschwerden ein aktives und befriedigendes Leben zu führen.
Für wen ist Reha gedacht?
Für Menschen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen – vor allem, wenn sie mehrere verschiedene Gesundheitsprobleme haben. In der modernen Reha nennt man die Patienten „Rehabilitanden“. In der orthopädischen Reha leiden sie unter Abnutzung der Gelenke oder unter Rückenschmerzen. Manche haben auch einen schweren Unfall hinter sich. Rehabilitanden in der rheumatologischen Reha haben rheumatische Erkrankungen. Sie beruhen meistens auf Entzündungen.
Woraus besteht die Reha?
Eine große Rolle spielt die Bewegungstherapie. Also Krankengymnastik, Kraft- und Ausdauertraining, leichte Sportarten, zum Beispiel Nordic Walking.
Patientenschulungen erklären: Was hat es mit den verschiedenen Krankheiten auf sich? Was kann man dagegen tun? Andere Schulungen beschäftigen sich damit, was man selbst gegen Schmerzen tun kann. Oder gegen Stress. Oder wie man sich gesünder ernährt oder vom Rauchen loskommt.
Vielleicht haben Sie besondere Probleme im Beruf? Ist die Arbeit sehr anstrengend und belastend? Gibt es Spannungen mit den Kollegen oder Vorgesetzten? Das sind wichtige Themen in der Reha. Fachleute klären mit Ihnen, welche Probleme vorliegen. Und sie empfehlen Ihnen Therapien und Beratungen, die dazu passen.
Zur Schmerzlinderung und Entspannung gibt es Wärme- oder Kältetherapie, Elektrotherapie, Entspannungstraining und andere Anwendungen. Ernährungsberater, Psychologen und Sozialarbeiter beraten Sie wenn nötig auch in Einzelgesprächen.
Hilft Reha wirklich?
Nicht jedem. Das Ergebnis ist besser, wenn Sie die Reha nicht nur passiv über sich ergehen lassen, sondern aktiv mitarbeiten. Wenn Sie wissbegierig sind, offen für Neues und sich anstrengen. Wenn Sie über Ihre Erfahrungen in der Reha nachdenken und Schlüsse für Ihren Alltag daraus ziehen. Und vor allem: Wenn Sie nach der Reha weiter für Ihre Gesundheit aktiv sind. Wer nach der Reha so weiter lebt wie vor der Reha, der wird leider keinen dauerhaften Erfolg spüren.
Seite erstellt 2012, letzte Aktualisierung 18. November 2020