Lexikon

Alle | A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T Ü V W Z
Es gibt 17 Fach­aus­drü­cke in die­sem Ver­zeich­nis, die mit dem Buch­sta­ben B beginnen.
Bade­kur
Wer Mit­glied in einer Kran­ken­kas­se ist, kann eine Bade­kur bean­tra­gen. Der kor­rek­te Name ist „ambu­lan­te Vor­sor­ge­leis­tung in einem aner­kann­ten Kur­ort“. Weil die­ser Aus­druck aber so umständ­lich ist, sagen die meis­ten lie­ber „Bade­kur“, „offe­ne Bade­kur“ oder „ambu­lan­te Kur“. Sie ist so ähn­lich wie eine ambu­lan­te Reha, aber es gibt auch Unter­schie­de. Ähn­lich ist das Ziel: Wenn die Gesund­heit geschwächt ist, soll die Kur ver­hin­dern, dass man krank wird. Und wenn man schon krank ist, soll die Kur ver­hin­dern, dass die Krank­heit noch schlim­mer wird. Auch die The­ra­pien sind ähn­lich. Unter­schie­de sind: Die Kur kann man nicht da machen, wo man wohnt, son­dern nur ein einem Kur­ort. Für Unter­kunft und Ver­pfle­gung muss man selbst sor­gen. Berufs­tä­ti­ge wer­den für die Zeit der Kur nicht krank­ge­schrie­ben, son­dern müs­sen Urlaub nehmen. 
Bal­neo­the­ra­pie
Bad­e­the­ra­pie. In den Bädern ist etwas Beson­de­res drin, zum Bei­spiel Salz, Koh­len­säu­re, Schwe­fel oder Moor. Eine gro­ße Rol­le in der ortho­pä­di­schen und rheu­ma­to­lo­gi­schen Reha spie­len die Bäder heu­te nicht mehr. Moder­ne Bad­e­the­ra­pie ist Bewe­gungs­the­ra­pie, zum Bei­spiel Aqua­jog­ging.
Bän­der­ap­pa­rat
Bän­der sind Kör­per­tei­le, die unse­re Kno­chen zusam­men­hal­ten. Zum Bei­spiel das Kreuz­band. Es ver­bin­det Kno­chen im Knie­ge­lenk. Zusam­men­ge­nom­men bil­den die Bän­der den Bän­der­ap­pa­rat. Wenn man einen Unfall hat, kön­nen Bän­der zu Scha­den kom­men. Man hat dann eine Bän­der­deh­nung oder viel­leicht einen Kreuzbandriss.
Basis­the­ra­pie
Eine The­ra­pie bei man­chen rheu­ma­ti­schen Erkran­kun­gen. Es sind Medi­ka­men­te. Sie bewir­ken, dass die Krank­heit in Zukunft nicht so schlimm wird. 
Befund
Was der Arzt her­aus­fin­det, wenn er Sie unter­sucht – das sind sei­ne Befun­de. Damit stellt er fest, wel­che Krank­heit Sie haben oder wie schlimm die Krank­heit ist. Ach­tung: Wenn der Arzt von einem „posi­ti­ven“ Befund spricht, ist das lei­der gar nichts Posi­ti­ves. Dann hat er näm­lich etwas Krank­haf­tes gefunden. 
Beglei­ter­kran­kung
Wegen einer bestimm­ten Krank­heit fah­ren Sie in die Reha. Aber das ist nicht ihre ein­zi­ge Krank­heit. Dane­ben haben Sie noch etwas ande­res. Das ist Ihre Beglei­ter­kran­kung. In der Reha sol­len sich die Ärz­te auch um Ihre Beglei­ter­kran­kun­gen küm­mern. Die Reha ist schließ­lich ganz­heit­lich.
Begleit­per­son
eine Per­son, die den Reha­bi­li­tan­den in die Reha beglei­tet und stän­dig dabei ist. Wenn das aus medi­zi­ni­schen Grün­den nötig ist, bezahlt das die Kran­ken­kas­se oder die Ren­ten­ver­si­che­rung. Grün­de kön­nen zum Bei­spiel sein: Der Reha­bi­li­tand ist see­lisch ange­schla­gen und braucht die Unter­stüt­zung durch eine ver­trau­te Per­son. Oder: Die Begleit­per­son soll in der Reha ler­nen, wie sie den Reha­bi­li­tan­den nach der Reha zu Hau­se pfle­gen kann.
Bele­gungs­ver­trä­ge
Die Reha­bi­li­ta­ti­ons­trä­ger schlie­ßen mit den Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen Bele­gungs­ver­trä­ge. Dar­in steht, was die Ein­rich­tun­gen tun müs­sen, damit die Reha von den Trä­gern bezahlt wird.
Bewe­gungs­ap­pa­rat
die Kör­per­tei­le, die man braucht, um sich zu bewe­gen. Das sind vor allem die Mus­keln und Seh­nen. Der Bewe­gungs­ap­pa­rat wird oft zusam­men mit dem Stütz­ap­pa­rat genannt. Stütz­ap­pa­rat ist ein ande­res Wort für Ske­lett. Dazu gehö­ren die Kno­chen, der Knor­pel, die Gelen­ke, die Band­schei­ben und die Bän­der. Oft kann man lesen: „Die ABC-​Klinik behan­delt Krank­hei­ten des Stütz- und Bewegungsapparates.“
Bewe­gungs­bad
so ähn­lich wie ein Schwimm­bad. Meis­tens nur so tief, dass man noch dar­in ste­hen kann. Recht warm, 30 Grad oder mehr. Im Bewe­gungs­bad gibt es ver­schie­de­ne The­ra­pien, zum Bei­spiel Unter­was­ser­gym­nas­tik oder Aqua­jog­ging.
Bewe­gungs­or­gan
Ein Kör­per­teil, den man bewe­gen kann. Zum Bei­spiel die Hand oder das Bein.
Bewe­gungs­the­ra­pie
The­ra­pien, bei denen man sich selbst bewegt und dadurch etwas übt oder trai­niert. Bei­spie­le: Sport­ar­ten wie Nor­dic Wal­king oder Aqua­jog­ging, Kraft­trai­ning an Gerä­ten, Ball­spie­le, Gym­nas­tik. Die Bewe­gungs­the­ra­pien sind anstren­gend. Aber die Anstren­gung lohnt sich. Für die meis­ten Reha­bi­li­tan­den sind die Bewe­gungs­the­ra­pien die wich­tigs­ten The­ra­pien, weil sie am bes­ten helfen.
Bewil­li­gungs­be­scheid
ein Brief der Kran­ken­kas­se oder der Ren­ten­ver­si­che­rung. Dar­in steht, dass Ihre Reha geneh­migt ist. 
Bio­feed­back
Kön­nen Sie spü­ren, wie stark bestimm­te Rücken­mus­keln ange­spannt sind? Oder wie hoch gera­de Ihr Blut­druck ist? Mer­ken Sie irgend­et­was von Ihren Gehirn­strö­men? Bio­feed­back macht es mög­lich! Sie wer­den dabei mit einem Gerät ver­ka­belt. Es misst die­se Vor­gän­ge in Ihrem Kör­per und wan­delt die Daten in Bil­der oder Töne um. Zum Bei­spiel: Ein Ton wird immer lei­ser, je mehr Ihre Mus­keln sich ent­span­nen. Oder ein roter Bal­ken auf einem Bild­schirm wird län­ger, wenn Ihr Blut­druck steigt. All­mäh­lich ler­nen Sie dann, was Sie inner­lich tun müs­sen, um Mus­kel­span­nung oder Blut­druck zu sen­ken. Bio­feed­back ist also eine The­ra­pie. Sie hilft Ihnen, Kör­per­vor­gän­ge in Rich­tung Gesund­heit zu beein­flus­sen, über die Sie vor­her kei­ne Kon­trol­le hat­ten. Ist in Reha­kli­ni­ken aber eher sel­ten anzutreffen.
bio­psy­cho­so­zi­al
Für „bio­psy­cho­so­zi­al“ kann man auch „ganz­heit­lich“ sagen. Die Reha ist ganz­heit­lich. Das bedeu­tet: Sie küm­mert sich nicht nur um die Krank­heit, wegen der Sie in die Reha gekom­men sind, son­dern um alle Gesund­heits­pro­ble­me. Dazu gehö­ren Beglei­ter­kran­kun­gen, see­li­sche Pro­ble­me und Stress, fal­sche Vor­stel­lun­gen über Krank­heit und Gesund­heit, unge­sun­de Ange­wohn­hei­ten, beruf­li­che Schwie­rig­kei­ten und finan­zi­el­le Fragen.
Brüg­ger
eine Bewe­gungs­the­ra­pie, benannt nach dem Begrün­der. Häu­fig ein­ge­setzt zur The­ra­pie von Rücken­schmer­zen. Eine bestimm­te Hal­tung von Becken, Brust­korb und Nacken ste­hen im Mit­tel­punkt der Behand­lung. Hilft nicht bes­ser und nicht schlech­ter als ande­re For­men der Bewegungstherapie. 
Bürs­ten­bä­der
eine The­ra­pie. Man sitzt in einem Bad und wird mit Bürs­ten mas­siert. Ist bestimmt angenehm.

Auf­ge­nom­men in die­ses Lexi­kon wur­den reha­ty­pi­sche Aus­drü­cke, vor allem Aus­drü­cke der Leis­tungs­trä­ger, des Sozi­al­rechts und der in Reha­ein­rich­tun­gen anzu­tref­fen­den The­ra­pien und ande­rer medi­zi­ni­scher Fach­aus­drü­cke außer Krank­heits­be­zeich­nun­gen. Alle Wör­ter wur­den auf Web­sites von Reha­kli­ni­ken gefun­den. Die Bewer­tung der The­ra­pien erfolg­te gemäß den ange­ge­be­nen Quel­len.


Sei­te erstellt 2012, letz­te Aktua­li­sie­rung 18. Novem­ber 2020