Es gibt 15 Fachausdrücke in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben K beginnen.
Kältekammer
Eine Gruppe von Rehabilitanden ist angezogen mit Badebekleidung plus Handschuhe und Strümpfe. Sie betreten eine kleine Kammer. Drinnen herrscht eine Lufttemperatur von ‑60 bis ‑110 Grad. Obwohl das unvorstellbar kalt ist, bewegen sie sich locker und scheinen nicht zu leiden. Nach ein bis drei Minuten kommen sie wieder heraus, viele fühlen sich prima. Das ist die Wirkung der Kältekammertherapie. Sie wird besonders bei Rheuma und Fibromyalgie eingesetzt. Sie wirkt schmerzlindernd.
Kältetherapie
Kälte hilft besonders bei entzündeten Gelenken. Sie lindert Schmerzen und verringert die Entzündung. Es gibt viele Methoden, die Kälte anzuwenden. Beispiele sind Eisbeutel, Stickstoff oder die Kältekammer. Ein anderes Wort für Kältetherapie ist Kryotherapie.
Klassifikation therapeutischer Leistungen
Ein sehr wichtiges Buch für die Rehaeinrichtungen. Wird oft abgekürzt: KTL. Darin sind alle Therapieformen aufgezählt, die in der Reha vorkommen. Die KTL legt genau fest, wie oft und wie lange die Therapien mindestens stattfinden müssen. Die KTL können Sie im Internet anschauen.
Klein-Vogelbach
Die so genannte „funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach“ ist eine besondere Form der Bewegungstherapie. Wie viel sie wirklich nützt, ist bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht.
Klinisch
Wenn Ärzte das Wort benutzen, meinen sie meistens: Sie haben irgendetwas untersucht und festgestellt. Beispiel: „Das Gelenk zeigt klinisch alle Zeichen der Entzündung“ (es ist geschwollen, heiß, schmerzhaft und gerötet).
Kneipp
Sebastian Kneipp, ein Geistlicher, der im 19. Jahrhundert lebte. Er hat viel darüber nachgedacht, was Wasser für die Gesundheit tun könnte. Am bekanntesten ist vielleicht das Wassertreten. Daneben hat er sich auch für eine gesunde Lebensweise, Ernährung und Bewegung interessiert. Ob die Kneipp-Therapie wirklich nützt, ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht.
Körperbewusstsein
Viele Therapieformen versprechen, das Körperbewusstsein zu erhöhen. Körperbewusstsein bedeutet: Man ist vertraut mit seinem Körper. Man achtet auf seine Signale und Bedürfnisse. Wenn man etwas tut, achtet man bewusst darauf, wie man es tut. Man weiß, wie der Körper reagiert. – Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Erhöhtes Körperbewusstsein kann auch unerwünschte Folgen haben. Zum Beispiel wenn man Körpersignale falsch deutet oder sich auf Beschwerden konzentriert, statt sich davon abzulenken. Dann spürt man seine Beschwerden stärker oder bekommt unnötige Ängste.
Kostenträger
auch Rehabilitationsträger oder Leistungsträger oder einfach nur Träger genannt. Sie bezahlen die Rehabilitation. Für Berufstätige ist der Träger meistens die Rentenversicherung und für die anderen die Krankenkasse. Infrage kommen aber auch die Jugendhilfe, die Sozialhilfe, die Alterssicherung der Landwirte und andere.
Krankengeschichte
Die Krankheiten, die man bisher hatte. Wie sie entstanden und verlaufen sind, wie sie behandelt wurden. Ärzte nennen die Krankengeschichte auch Vorgeschichte oder Anamnese.
Krankheitsbewältigung
Wenn man eine chronische Krankheit bekommt, wird das Leben nicht einfacher. Man muss Beschwerden aushalten. Manches fällt einem schwerer als früher, manches kann man vielleicht gar nicht mehr machen. Vielleicht muss man sogar seinen Beruf aufgeben. Unter „Krankheitsbewältigung“ versteht man alles, was jemand tut, um mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden. Fachleute sprechen auch von Coping. Den meisten gelingt dies übrigens nach einiger Zeit erstaunlich gut.
Krankheitserleben
Was man über seine Krankheit denkt und wie man sich damit fühlt. Manche sehen ihre Krankheit zum Beispiel als Schicksalsschlag, manche als Herausforderung. Manche empfinden es als „ungerecht“, dass sie krank geworden sind, andere sehen Krankheit als normalen Teil des Lebens an. Manche denken, dass die Arbeit sie krank gemacht hat, manche geben sich selbst die Schuld.
Krankheitsmanagement
kann Verschiedenes heißen. Aus der Sicht des Kranken ist es ungefähr dasselbe wie Krankheitsbewältigung. Aus der Sicht der Ärzte heißt gutes Krankheitsmanagement: Alle beteiligten Ärzte und sonstigen Fachleute arbeiten nach neuesten Erkenntnissen gut zusammen und stimmen sich aufeinander ab.
Krankheitsmodell
Grundsätzliche Annahmen darüber, wie Krankheiten und Behinderungen zustande kommen. In der Reha spielt das „biopsychosoziale Krankheitsmodell“ die wichtigste Rolle. Siehe ganzheitlich.
Kryotherapie
ein anderes Wort für Kältetherapie. Kälte hilft besonders bei entzündeten Gelenken. Sie lindert Schmerzen und verringert die Entzündung. Es gibt viele Methoden, die Kälte anzuwenden. Beispiele sind Eisbeutel, Stickstoff oder die Kältekammer.
KTL
Abkürzung für Klassifikation therapeutischer Leistungen. Ein sehr wichtiges Buch für die Rehaeinrichtungen. Darin sind alle Therapieformen benannt, die in der Reha vorkommen. Die KTL legt genau fest, wie oft und wie lange die Therapien mindestens stattfinden müssen. Die KTL können Sie im Internet anschauen.
Aufgenommen in dieses Lexikon wurden rehatypische Ausdrücke, vor allem Ausdrücke der Leistungsträger, des Sozialrechts und der in Rehaeinrichtungen anzutreffenden Therapien und anderer medizinischer Fachausdrücke außer Krankheitsbezeichnungen. Alle Wörter wurden auf Websites von Rehakliniken gefunden. Die Bewertung der Therapien erfolgte gemäß den angegebenen Quellen.
Seite erstellt 2012, letzte Aktualisierung 18. November 2020